Was kann die Therapie?
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine spezifische Form der Traumatherapie, die eine schonende und beschleunigte
Verarbeitung von belastenden Erinnerungen ermöglicht.
Was ist ein Trauma?
Bei traumatischen Erlebnissen geht es um tiefe Verletzungen,
die der Mensch im Laufe seines Lebens erfahren hat.
Sie sind z.B. entstanden durch Unfälle, Missbrauch und Gewalt oder
nach einem Verlust von geliebten Menschen, nach früher Trennung von den Eltern oder durch andere Situationen, die starke Angst, Verzweiflung
oder Gefühllosigkeit ausgelöst haben wie z.B. ein Geburtstrauma.
Manchmal ist uns aber gar nicht bewusst, dass wir ein Trauma erfahren haben. Wir können lediglich diffuse Ängste, depressive Gefühle, Schlafstörungen,
Unsicherheit oder vermindertes Selbstbewusstsein wahrnehmen.
In diesen Fällen ist die traumatische Ursache gewissermaßen verschüttet,
weil die Erinnerung daran viel zu schmerzlich wäre oder
das Ereignis in frühester Kindheit entstanden ist.
Was passiert in einer EMDR-Sitzung?
In der Sitzung wird mit Hilfe von Augenbewegungen - ähnlich den sog. REM-Phasen beim Träumen - ein tiefgreifender Verarbeitungsprozess eingeleitet.
EMDR erleichtert dem Betroffenen, unangenehme Gefühle und Bilder,
die mit dem Trauma zusammenhängen, zum Positiven zu verändern,
bis die erinnerte Situation ihre emotionale Aufladung verliert.
Brainspotting
Brainspotting nach David Grand ist eine moderne Art der Traumatherapie.
Diese Methode führt die Traumatherapie auf Reflexebene fort.
Verschiedene Augenpositionen können wichtige, bislang verschüttete Gedächtnisinhalte zur Verarbeitung aktivieren, die über eine fokussierte Aufmerksamkeit erfolgt. Brainspotting unterstützt damit die natürliche Funktion des Gehirns, belastende Gefühle und Erinnerungen abzurufen und zu reduzieren.